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#7 Das vertauschte Herz: Findet mein Baby!

Shownotes

Es ist Dienstag, der 1. August 1978. Dagmar blickt auf die weiße Tür vor sich und atmet tief durch. Sie zögert. Dabei könnte hinter dieser Tür die Antwort auf alle ihre Fragen liegen. Dagmar blickt nach links, den Flur hinunter. Niemand zu sehen. Auch Rechts: kein Mensch. Der Puls der 23-jährigen Krankenschwester schlägt schneller und schneller.

Es ist kurz nach Zwölf. Die gesamte Frühschicht ist gerade in der Mittagspause. Die Zeit ist perfekt.
„Es wird niemand merken!“, sagt Dagmar leise zu sich selbst. „Ich gehe rein, suche die Akte und fertig!“, versucht sie sich selbst gut zuzureden. Noch einmal atmet Dagmar tief durch. Dann setzt sie mit ausgestreckter Hand an, die Klinke der Tür zu drücken.

Doch plötzlich hallt eine schrille Frauenstimme durch den Flur: „Dagmar… Liebes… du bist ja noch hier….“ Dagmar zuckt erschrocken zusammen. Aus Richtung des Eingangs kommt eine Kollegin auf sie zu, wild winkend. Sie lächelt. Dagmar lächelt gequält zurück. „Wie geht es dir? Du warst lange weg.“ sagt die Frau, die kurz vor Dagmar zum Stehen kommt und dabei wiederholt „Wie geht es dir?“. Dagmar sagt keinen Ton und lächelt weiter, aber in Wirklichkeit geht es ihr schrecklich.

Vor neun Monaten kam ihr Sohn zur Welt. Was der schönste Tag ihres Lebens werden sollte, wurde zu einem Albtraum - Der Junge verstarb, direkt nach der Geburt. Für Dagmar brach eine Welt zusammen. Sie hat danach lange gebraucht, wieder einen halbwegs klaren Gedanken fassen zu können. Heute ist ihr erster Arbeitstag als Krankenschwester nach dem Tod ihres Sohnes. Gerade ist sie zu ihrem Dienst im Land-Ambulatorium erschienen. Etwas früher als sonst, denn sie hat einen Plan…

Die Kollegin drückt Dagmar an sich. „Lass uns später in Ruhe sprechen. Wir sehen uns gleich im Pausenraum.“ sagt sie, lässt los und geht weiter den Flur hinunter. Dagmar bleibt wie angewurzelt stehen und schaut ihrer Kollegin hinterher, bis diese um die nächste Ecke verschwindet.

Dagmar blickt wieder auf die weiße Tür vor sich. Hinter dieser Tür liegen die Akten aller Patienten – auch ihre eigene Akte. Denn: Dagmars Frauenärztin ist in dieser Klink ansässig. Hinter der Tür muss darum auch der Bericht über den Tod ihres Sohnes zu finden sein. Dagmar möchte ihn sehen, denn es quält sie ein unaussprechlicher Gedanke. Sie ist sich sicher: Mein Bay ist nicht tot! Mein Baby lebt! Dagmar blickt nach links, blickt nach rechts, öffnet beherzt die Tür und geht hinein.

Was sie an diesem 1. August 1978 in dem Zimmer hinter der Tür finden wird, wird alles ins Wanken bringen und zu einer lebenslangen Suche werden - der Suche nach der Wahrheit und der Suche nach dem eigenen Sohn.

Kontakt Info@SpurlosPodcast.de

Instagram https://instagram.com/julia_leischik https://instagram.com/this_is_michael_strasser

Redaktion Sylvia Lutz Susanne Sandyk Franziska Böhmer

Ton Migo Fecke (Soundhouse)

Eine Produktion der StellaLuisa GmbH In Zusammenarbeit mit Endemol Shine Germany und Rainer Laux Productions

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